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Forschungsschwerpunkt: Die Auswirkungen krisenbedingter Nachfolge in Familienunternehmen

9. November 2023

Peng Ren, Isabel C. Botero und James Fiet

Die Nachfolge an der Spitze ist eines der kritischsten Ereignisse in einem Familienunternehmen. Um diesen Prozess erfolgreich zu meistern, werden Familienunternehmen dazu ermutigt, einen Plan für den Fall zu erstellen, dass etwas Unerwartetes eintritt. Allerdings verschieben viele Familienunternehmen den Planungsprozess. Was passiert also, wenn ein plötzliches Ereignis wie eine Krise ohne vorherige Planung einen Führungswechsel auslöst? In dieser Studie wird untersucht, wie sich dieser plötzliche Wandel auf die finanzielle Leistung des Unternehmens auswirkt und wie die Ausbildung und Erfahrung des Nachfolgers die möglichen negativen Auswirkungen, die sich daraus ergeben können, verringern kann.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich nicht alle krisenbedingten Nachfolgen negativ auf die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Familienunternehmens auswirken. Die Auswirkungen hängen von der Art der Krise ab. Krisen, die durch Marktveränderungen ausgelöst werden, wie z. B. Konjunkturabschwünge, können dem Unternehmen nach einer ungeplanten Veränderung finanziell schaden. Wenn der Nachfolger jedoch über eine gute Ausbildung und umfangreiche Berufserfahrung verfügt, werden die negativen Auswirkungen auf die Unternehmensleistung geringer.

Vereinfacht ausgedrückt: Wenn ein Familienunternehmen mit unerwarteten Veränderungen konfrontiert wird, etwa wenn der bisherige Leiter krank wird oder sich eine Wirtschaftskrise auf den Markt auswirkt, kann das Einspringen des neuen Leiters ohne angemessene Planung dem Unternehmen schaden. Wenn die neue Führungskraft jedoch gut ausgebildet ist und zuvor in ähnlichen Rollen gearbeitet hat, ist der Schaden für das Unternehmen nicht so schwerwiegend. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, die nächste Generation auf Führungsaufgaben in Familienunternehmen vorzubereiten.

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