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Individualismus, marktfreundliche Institutionen und nationale Innovation

Daniel Bennett, PhD Nikolajew, B.
Small Business Economics. September 19, 2020

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Abstrakt

Frühere Untersuchungen legen nahe, dass sowohl formelle Institutionen (z. B. marktfreundliche Institutionen) als auch informelle Institutionen (z. B. individualistische kulturelle Werte) entscheidende Innovationstreiber sind. Die meisten Studien berücksichtigen jedoch die unabhängige Rolle formeller oder informeller Institutionen. Wir tragen zu dieser Lücke in der Literatur bei, indem wir die mögliche Wechselwirkung zwischen informellen Institutionen, gemessen am Hofstede-Index für Individualismus und Kollektivismus, und formalen Institutionen, gemessen am Index für die wirtschaftliche Freiheit der Welt (dh marktfreundlichen Institutionen), untersuchen. Anhand von Querschnittsdaten für eine vielfältige Stichprobe von 84 Ländern stellen wir fest, dass sowohl Individualismus als auch marktfreundliche Institutionen positiv mit Innovation verbunden sind. Inwieweit marktfördernde Institutionen Innovationen fördern, hängt jedoch weitgehend davon ab, wie individualistisch ein Land ist und umgekehrt. Zum Beispiel sind individualistischere Länder tendenziell innovativer, aber selbst die individualistischsten Länder weisen ein unterdurchschnittliches Innovationsniveau auf, wenn ihr formelles institutionelles Umfeld keine Marktunterstützung bietet. Gleichzeitig deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die innovativsten Länder tendenziell sowohl starke marktfreundliche Institutionen als auch individualistische kulturelle Werte haben.